All­ge­mei­ne Ge­schäfts­be­din­gun­gen (AGB) für das Tier­hal­ter­por­tal

1. Prä­am­bel und Ver­trags­ge­gen­stand

1.1 Die See­berg So­lu­ti­ons GmbH (nach­fol­gend: An­bie­ter) ist ein Soft­ware­her­stel­ler und bie­tet eine Soft­ware für das Pra­xis­ma­nage­ment von Tier­ärz­ten (im Fol­gen­den: Pra­xis-Soft­ware) an.
1.2 Über das hier ver­trags­ge­gen­ständ­li­che Tier­hal­ter­por­tal Moo­se­pet kön­nen zu­dem Tier­hal­ter Ge­sund­heits­da­ten ih­rer Tie­re aus der Pra­xis­soft­ware teil­neh­men­der Tier-ärz­te an­se­hen und Da­ten­punk­te er­gän­zen, die wie­der­um auch von Tier­ärz­ten ange-se­hen wer­den kön­nen.
1.3 Die­se Ver­ein­ba­rung re­gelt die Be­din­gun­gen für die Ver­trags­be­zie­hung zwi­schen Tier-hal­tern und dem An­bie­ter über die Nut­zung der Soft­ware Moo­se­pet, die über eine Web­app so­wie na­ti­ve Apps ge­nutzt wer­den kann.

2. Ver­trags­schluss

2.1 Der An­bie­ter wird nur dann ein ver­bind­li­ches An­ge­bot ab­ge­ben oder das ver­bind­li­che An­ge­bot des Kun­den an­neh­men, wenn der Tier­hal­ter Kun­de bei ei­nem an der Platt­form teil­neh­men­den Tier­arz­tes ist und der Kun­de dies durch An­ga­be ei­nes vom Tier­arzt zu über­mit­teln­den Pra­xis­codes bei Ver­trags­schluss nach­weist.
2.2 Die Über­mitt­lung des Re­gis­trie­rungs­for­mu­lar ist das ver­bind­li­che An­ge­bot des An­bie­ters, mit dem Tier­hal­ter eine Ver­ein­ba­rung nach Maß­ga­be der Be­stim­mun­gen die­ser All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen (im Fol­gen­den: AGB) ab­zu­schlie­ßen. Der Tier­hal­ter ist be­rech­tigt, aber nicht ver­pflich­tet, die­ses An­ge­bot an­zu­neh­men. Die An­nah­me wird durch Klick auf ei­nen die Re­gis­trie­rung be­stä­ti­gen­den But­ton durch den Kun­den er­klärt.

3. Rech­te und Pflich­ten des An­bie­ters

3.1 Der An­bie­ter wird dem Tier­hal­ter wäh­rend der Lauf­zeit die­ses Ver­trags den Zu­gang zum Tier­hal­ter­por­tal ge­wäh­ren.
3.2 Der An­bie­ter ist nicht ver­pflich­tet, eine In­ter­net­ver­bin­dung zwi­schen dem Web­ser­ver und dem In­ter­net-Zu­gangs­punkt des Kun­den her­zu­stel­len und auf­recht­zu­er­hal­ten.
3.3 Die Be­sei­ti­gung von Feh­lern und Schä­den, die durch un­sach­ge­mä­ße Hand­ha­bung durch den Kun­den, durch den Ein­fluss Drit­ter oder durch hö­he­re Ge­walt ver­ur­sacht wer­den, ist nicht Ge­gen­stand die­ser Ver­ein­ba­rung, kann aber im Ein­zel­fall als pro­fes­sio­nel­le Dienst­leis­tung be­auf­tragt wer­den.
3.4 Der An­bie­ter ist be­rech­tigt, im Rah­men der Er­brin­gung sämt­li­cher Leis­tun­gen nach die­ser Ver­ein­ba­rung Un­ter­auf­trag­neh­mer ein­zu­set­zen.
3.5 Der An­bie­ter ist be­rech­tigt, Da­ten des Tier­hal­ters, die in der Soft­ware ver­ar­bei­tet wer-den zu nut­zen, um die Qua­li­tät der Soft­ware und die Qua­li­tät der vom An­bie­ter an­ge­bo­te­nen Dienst­leis­tun­gen zu ver­bes­sern.

4. Um­fang der Li­zenz; IP

Mit Be­ginn die­ser Ver­ein­ba­rung ge­währt der An­bie­ter dem Kun­den ein nicht aus­schließ­li­ches, nicht über­trag­ba­res, nicht un­ter­li­zen­zier­ba­res, welt­wei­tes, un­wi­der­ruf­li­ches (wäh­rend der Lauf­zeit) Recht zur Nut­zung der Soft­ware im Rah­men der Ver­ein­ba­rung.

5. Pflich­ten des Kun­den

5.1 Der Tier­hal­ter darf die Soft­ware nur für den in die­ser Ver­ein­ba­rung de­fi­nier­ten Ver­ein­ba­rungs­zweck nut­zen. Ins­be­son­de­re darf kein Pro­gram­mier­code in die Ein­ga­be­fel­der der Soft­ware ein­ge­ge­ben wer­den.
5.2 Der Tier­hal­ter ist ver­pflich­tet, die Soft­ware aus­schließ­lich über Stan­dard­brow­ser (Chro­me, Edge, Fire­fox oder Sa­fa­ri) in der je­weils ak­tu­el­len Ver­si­on auf­zu­ru­fen.
5.3 Der Tier­hal­ter hat dem An­bie­ter bei Ab­schluss die­ser Ver­ein­ba­rung und wäh­rend der Lauf­zeit die­ser Ver­ein­ba­rung stets zu­tref­fen­de In­for­ma­tio­nen zu über­mit­teln und den An­bie­ter zu in­for­mie­ren, wenn sich die über­mit­tel­ten In­for­ma­tio­nen än­dern.
5.4 Der Tier­hal­ter hat die Zu­gangs­da­ten ge­heim zu hal­ten, darf die­se nicht an Drit­te wei­ter­ge­ben. Der Tier­hal­ter ist fer­ner ver­pflich­tet, ein­ge­ge­be­ne Da­ten auch au­ßer­halb der Soft­ware zu si­chern.

6. Ver­füg­bar­keit

6.1 Der An­bie­ter bie­tet eine Ver­füg­bar­keit von 98% im Jah­res­mit­tel. Im Fal­le kür­ze­rer Lauf­zei­ten be­zieht sich die Ver­füg­bar­keit auf die je­wei­li­ge Lauf­zeit.
6.2 Die Soft­ware ist ver­füg­bar, wenn die Nut­zung der Soft­ware mög­lich ist.
6.3 Bei der Be­rech­nung der tat­säch­li­chen Ver­füg­bar­kei­ten gel­ten dem An­bie­ter nicht zu­re­chen­ba­re Aus­fall­zei­ten als ver­füg­ba­re Zei­ten. Die­se un­schäd­li­chen Aus­fall­zei­ten lie­gen in fol­gen­den Fäl­len vor:
(i) un­vor­her­ge­se­hen er­for­der­lich wer­den­de War­tungs­ar­bei­ten, wenn die­se Ar­bei­ten nicht durch eine Ver­let­zung der Pflich­ten des An­bie­ters zum Er­brin­gen der Ser­vices ver­ur­sacht wur­den (hö­he­re Ge­walt, ins­be­son­de­re nicht vor­her­seh­ba­re Hard­ware­aus-fäl­le, Streiks, Na­tur­er­eig­nis­se etc)
(ii) Aus­fall­zei­ten auf­grund von Vi­ren- oder Ha­cker­an­grif­fen, so­weit der An­bie­ter die ver­ein­bar­ten, man­gels Ver­ein­ba­rung die üb­li­chen Schutz­maß­nah­men ge­trof­fen hat
(iii) Aus­fall­zei­ten für das Ein­spie­len von drin­gend not­wen­di­gen Se­cu­ri­ty Patches
(iv) Aus­fall­zei­ten, die durch Drit­te (nicht An­bie­ter Pro­vi­der zu­re­chen­ba­re Per­so­nen) ver­ur­sacht wer­den
(v) Aus­fall­zei­ten für plan­mä­ßi­ge War­tungs­ar­bei­ten und Da­ten­si­che­run­gen, wenn die­se in der Zeit von 0:00 Uhr bis 6:00 Uhr (MEZ) durch­ge­führt wer­den und dem Tier­hal­ter min­des­tens 7 Tage vor Durch­füh­rung der Ar­bei­ten an­ge­kün­digt wur­den. Die An­kün­di­gung kann in Text­form oder als Dia­log­mit­tei­lung im Front-End-Sys­tem er­fol­gen.

7. Lauf­zeit

7.1 Die­se Ver­ein­ba­rung be­ginnt mit dem Ver­trags­schluss.
7.2 Die­se Ver­ein­ba­rung hat die je­weils ver­ein­bar­te Lauf­zeit und ver­län­gert sich um eine wei­te­re Lauf­zeit glei­cher Dau­er, wenn der Ver­trag nicht mit ei­ner Frist von 14 Ta­gen zum Ende der Lauf­zeit ge­kün­digt wird.
7.3 Jede Kün­di­gung be­darf zu ih­rer Wirk­sam­keit der Schrift­form. Die Text­form (z.B. E‑Mail) ge­nügt in­so­weit der Schrift­form. Zu­sätz­lich ist die Kün­di­gung mög­lich durch Be­tä­ti­gung ei­nes Kün­di­gungs­but­tons in­ner­halb der Soft­ware.
7.4 Das Recht bei­der Ver­trags­par­tei­en, die Ver­ein­ba­rung aus wich­ti­gem Grund zu kün­di­gen, bleibt von den vor­ste­hen­den Re­ge­lun­gen un­be­rührt.

8. Ver­gü­tung

Durch die­sen Ver­trag ent­ste­hen für den Tier­hal­ter kei­ne Kos­ten.

9. Haf­tungs­be­schrän­kung

9.1 Der An­bie­ter haf­tet im Rah­men die­ses Ver­trags dem Grun­de nach nur für Schä­den, (a) die der An­bie­ter oder sei­ne ge­setz­li­chen Ver­tre­ter oder Er­fül­lungs­ge­hil­fen vor­sätz­lich oder grob fahr­läs­sig her­bei­ge­führt ha­ben bzw. die (b) aus der Ver­let­zung des Le­bens, des Kör­pers oder der Ge­sund­heit durch eine Pflicht­ver­let­zung des An­bie­ters oder eine sei­ner ge­setz­li­chen Ver­tre­ter oder Er­fül­lungs­ge­hil­fen ent­stan­den sind. Der An­bie­ter haf­tet fer­ner, (c) wenn der Scha­den durch die Ver­let­zung ei­ner Ver­pflich­tung des An­bie­ters ent­stan­den ist, de­ren Er­fül­lung die ord­nungs­ge­mä­ße Durch­füh­rung die­ses Ver­trags über­haupt erst er­mög­licht und auf de­ren Ein­hal­tung der Tier­hal­ter re­gel-mä­ßig ver­traut und ver­trau­en darf (Kar­di­nal­pflicht).
9.2 Der An­bie­ter haf­tet in den Fäl­len des Ab­sat­zes 1 die­ser Zif­fer, Buch­sta­ben (a) und (b) der Höhe nach im Rah­men des ge­setz­li­chen Haf­tungs­um­fangs. Im Üb­ri­gen ist der Scha­dens­er­satz­an­spruch auf den ver­trags­ty­pisch vor­her­seh­ba­ren Scha­den be-grenzt. Die Par­tei­en sind sich ei­nig, dass ein Scha­den ma­xi­mal in Höhe von 500 EUR pro Scha­dens­fall ver­trags­ty­pisch vor­her­seh­bar ist. Droht dem Tier­hal­ter ein Scha­den, der die­sen Be­trag über­schrei­ten kann, so ist er ver­pflich­tet, den An­bie­ter un­ver­züg­lich hier­auf auf­merk­sam zu ma­chen.
9.3 In an­de­ren als den in Ab­satz 1 ge­nann­ten Fäl­len ist die Haf­tung des An­bie­ters un­ab­hän­gig vom Rechts­grund aus­ge­schlos­sen.
9.4 Die Haf­tungs­re­ge­lun­gen in vor­ste­hen­den Ab­sät­zen gel­ten auch für eine per­sön­li­che Haf­tung der Or­ga­ne, Mit­ar­bei­ter und Er­fül­lungs­ge­hil­fen des An­bie­ters.
9.5 So­weit eine Haf­tung nach dem Pro­dukt­haf­tungs­ge­setz, aus der Über­nah­me ei­ner Ga­ran­tie oder we­gen arg­lis­ti­ger Täu­schung in Be­tracht kommt, bleibt sie von den vor­ste­hen­den Haf­tungs­re­ge­lun­gen un­be­rührt.

10. Schluss­be­stim­mun­gen

10.1 Die­se Ver­ein­ba­rung ein­schließ­lich ih­rer An­la­gen und der aus­drück­lich ein­be­zo­ge­nen Be­stand­tei­le re­gelt die Ver­ein­ba­run­gen zwi­schen den Par­tei­en ab­schlie­ßend und voll-stän­dig.
10.2 Alle Ver­trä­ge zwi­schen dem An­bie­ter und dem Tier­hal­ter kön­nen nur in deut­scher Spra­che ge­schlos­sen wer­den. Die Ver­trags­tex­te wer­den vom An­bie­ter nicht ge­spei­chert. Die Ver­trags­tex­te wer­den dem Kun­den ein­ma­lig bei Ver­trags­schluss über­sandt oder vor Ver­trags­schluss zum Down­load be­reit­ge­stellt.
10.3 Es gilt deut­sches Recht un­ter Aus­schluss der Vor­schrif­ten des in­ter­na­tio­na­len Pri­vat-rechts so­wie des UN-Kauf­rechts. Wenn der Auf­trag­ge­ber Ver­brau­cher i.S.d. § 13 BGB ist, kann er sich un­ge­ach­tet der vor­lie­gen­den Rechts­wahl­klau­sel auf für ihn güns­ti­ge­re Re­ge­lun­gen des Rechts sei­nes Wohn­sit­zes be­ru­fen.
10.4 Soll­te eine Be­stim­mung die­ses Ver­trags ganz oder teil­wei­se un­wirk­sam oder un­durch­führ­bar sein oder die Wirk­sam­keit oder Durch­führ­bar­keit spä­ter ver­lie­ren oder sich ei-ne Re­ge­lungs­lü­cke her­aus­stel­len, soll hier­durch die Gül­tig­keit der üb­ri­gen Be­stim­mun-gen nicht be­rührt wer­den. Die Par­tei­en ver­pflich­ten sich, an­stel­le der un­wirk­sa­men oder un­durch­führ­ba­ren Be­stim­mung oder zur Aus­fül­lung der Re­ge­lungs­lü­cke eine an-ge­mes­se­ne Re­ge­lung zu ver­ein­ba­ren, die, so­weit recht­lich zu­läs­sig, dem am nächs­ten kommt, was die Par­tei­en ge­wollt ha­ben oder nach dem Sinn und Zweck des Ver­trags ge­wollt hät­ten, wenn sie die Un­wirk­sam­keit oder die Re­ge­lungs­lü­cke ge­kannt hät­ten. Be­ruht die Un­wirk­sam­keit oder Un­durch­führ­bar­keit ei­ner Be­stim­mung auf ei-nem dar­in fest­ge­leg­ten Maß der Leis­tung oder der Zeit (Frist oder Ter­min), so ist das der Be­stim­mung am nächs­ten kom­men­de recht­lich zu­läs­si­ge Maß zu ver­ein­ba­ren.
10.5 Die­se Ver­ein­ba­rung wird in deut­scher und eng­li­scher Spra­che aus­ge­fer­tigt. Im Fal­le von Wi­der­sprü­chen zwi­schen den bei­den Sprach­fas­sun­gen geht die deut­sche Fas­sung der eng­li­schen Fas­sung vor.